Ich wusste schon länger, dass es die Gelsenkirchener Devils gibt – eine Football Mannschaft aus meiner Heimatstadt. Seit Jahren gucke ich schon die NFL und bin von diesem Sport einfach begeistert. Aber zum Besuch der Heimmannschaft hatte es irgendwie nie gereicht. Von daher war ich sehr froh, als eine Freundin auf das Benefizspiel am 1. April hinwies und wir darum bei strömendem Regen auf dem Weg in das Fürstenbergstadion in Horst machten. Und ich muss sagen: Es ist ärgerlich, das nicht viel früher gemacht zu haben und traurig, dass ich in dieser Saison nur das letzte Spiel nochmal live betrachten kann.
Für alle, die den Sport nochmal kurz erklärt haben müssen, hier die absolute Kurzform: Zwei Mannschaften versuchen den Ball, der eher wie ein Ei aussieht, über das Feld in die gegnerische Endzone zu tragen. Eine Mannschaft ist dabei immer im Ballbesitz und hat jeweils vier Versuche 10 Yards weiter zu kommen. Die andere Mannschaft versucht genau dies zu verhindern. Der Ball wird entweder geworfen oder an einen Spieler weitergegeben, der versucht an der gegnerischen Verteidigung vorbei – oder mitten durch – zu laufen. Fußkontakt gibt es beim Football übrigens seltener: Immer dann, wenn der Ball in die gegnerische Hälfte zurück kommt oder man nah genug dran ist, um ein Tor zu schießen. Das bringt weniger Punkte, als ihn in die Endzone zu bringen, aber immerhin auch einige. Wie schon gesagt: Die absolute Kurzform des Sports, die vielleicht reicht, das erste Spiel einmal zu gucken und es sich dabei in den Details erklären zu lassen.
Zurück zum Spiel: Es ging leider 0:14 verloren, weil die Gäste aus Lüdenscheid es zweimal geschafft haben, den Ball in die Endzone der Devils zu tragen. Einmal sehr ärgerlich, weil ein Fehler bei der Ballabgabe dazu führte, dass sie kurz vor der „Ziellinie“ in Ballbesitz kamen.
Spannender für mich war aber die Stimmung im Stadion und dass es doch einige Leute waren, die bei diesem schlechten Wetter ihren Weg dorthin gefunden hatten. Aber wir saßen direkt hinter den organisierten Fans der Devils, die mit Trommeln und Tröten Lärm und Stimmung machten, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Perfekt organisiert und mit viel Spaß an der Sache. Beim Football ist es ja so, dass man dann, wenn die gegnerische Mannschaft auf dem Feld steht, besonders laut ist, um diese dabei zu stören, ihren Spielzug zu planen.
Also: Wenn ihr ein wenig Interesse an diesem Sport habt, dann guckt doch mal bei den Devils vorbei und macht etwas Lärm. Die nächsten Heimspieltermine sind:
- 22.04. gegen Wesseling
- 13.05. gegen Schiefbahn
- 10.06. gegen Mülheim
- 19.08. gegen Keveler
- 09.09. gegen Herne
Immer ab 15 Uhr im Fürstenbergstadion in der Fischerstraße 35. Und wenn es wieder regnet: Man sitzt dort zumindest im trockenen. Nur kalt war es irgendwann mal 😉